Für den 2. Oktober 2023 haben verschiedenste Zusammenschlüsse aus der Ärztinnen- und Ärzteschaft zu einem bundesweiten Protesttag aufgerufen. Die teilnehmenden Praxen wollen dadurch unter anderem auf die sich verschärfenden Rahmenbedingungen, unzureichenden Honorarerhöhungen deutlich unterhalb der Inflation und die Arbeitsbelastung durch einen zunehmenden bürokratischen Aufwand bei gleichzeitig auftretenden Systemabstürzen mangelhafter, aufgezwungener digitaler Infrastruktur machen.
Nach zahlreichen Rückmeldungen zu Praxisschließungen wird deutlich, dass bundesweit viele dezentrale Protestaktionen unterschiedlichster Machart angedacht sind. Dies bildet die Vielfalt der Ärzteschaft sehr gut ab und zeichnet ein aussagekräftiges Bild von Resignation bis zu lautstarkem Protest aufgrund der Missstände in der ambulanten Versorgung.
Der Landesverband Niedersachsen unterstützt jede Hausarztpraxis, die sich an einer der lokalen Protestaktionen beteiligt! Als kleine Hilfestellung wurde gemeinsam mit „unserem hausärztlichen Karikaturisten" Martin Scholten ein Plakat entworfen, das teilnehmende Hausärztinnen und Hausärzte gerne am 2. Oktober als Hinweis auf die geschlossene Praxis aushängen können.
Es soll verdeutlichen, dass die Praxisteams an diesem Tag leider keine Patientinnen und Patienten behandeln können, da es einen ganzen Berg an Dokumentationen, Kassenanfragen, Regressdrohungen, Reparaturen an der TI und vielen anderen bürokratischen Pflichtaufgaben abarbeiten muss.
Insbesondere die Themen Bürokratie und Digitalisierung hat der Landesverband Niedersachsen in den Fokus der politischen Arbeit genommen, da hier aufgrund der laufenden Gesetzesvorhaben in Berlin der größte Gestaltungsspielraum liegt.
Der Landesverband wünscht allen teilnehmenden Praxen am 2. Oktober viel Erfolg! Gerne können Sie im Fall von lokalen Presseanfragen auf den Forderungskatalog des Bundesverbandes sowie unsere Anträge hinweisen.
Anhang - Beschluss BüFoG
Anhang - Beschluss Sofortmaßnahmen
Download Protest-Plakat (Copyright: M. Scholten)
